Freitag, 1. April 2011

Ballspiele und die Lust am Jagen III

Jetzt wirds noch schwieriger...
Wir verknüpfen nun die "Bleib" und die Spielübung. Fangt wieder mit einem kurzen, interessanten Spiel zusammen mit eurem Hund an - lasst ihn das Spielzeug wieder her geben und gebt ihm die Aufgabe sich zu setzen. Hat er die Aufgabe schön erfüllt, löst auf und spielt als Belohnung wieder mit ihm. Ihr merkt, aus einem wilden Spiel heraus sich zu beherrschen und schön zu bleiben, das ist schon für viele wesentlich schwerer - sie sind in einer ganz anderen Trieblage als in den normalen Trainingssituationen, der Adrenalinspiegel ist höher ... und dadurch die innere Ruhe nicht ganz so stark.

Spielen, werfen, stoppen...
Fangt jetzt an zu variieren. Spielt mit dem Hund - lasst ihn sitzen, fordert ihn wieder als Belohnung zum Spiel auf. Lasst ihn sitzen, werft das Spielzeug, lasst ihn als Belohnung das Spielzeug holen, spielt wieder mit ihm. Lasst ihn sitzen, werft das Spielzeug, holt es selbst, geht zum Hund zurück, löst auf und spielt als Belohnung. Treibt das Spiel nicht zu bunt, es soll immer noch Spaß machen - und fährt der Hund im Trieb zu hoch, ist 1. die Konzentration nicht mehr so gut, 2. wird es immer schwerer den Impuls zu kontrolieren und 3. solltet ihr euch überlegen, wie ihr den Adrenalinspiegel wieder etwas anbsenkt nach der Trainingseinheit (mit Futtersuchen, ein wenig lockeres Traben an der Leine, etc.), damit es nicht zu unvorhersehbaren "Unfällen" kommt (kleiner Streit mit anderen Hunden, Jagdsituationen, ...), weil der Hund noch auf "180" ist.

Noch ein Tipp
Wenn ihr mit eurem Hund als Belohnung für eine Übung spielt, versucht unbedingt daran zu denken, die Übung vorher aufzulösen. Sitz - "Super germacht, guter Hund!" - Auflösungssignal "Lauf" (z.B.) - und direkt nach aurem Auflösungssignal kommt sofort eure Spielaufforderung. Je schneller eure Abfolge Lob-Auflösen-Spielen ist, desto eher verknüpft der Hund das Spiel als Belohnung für seine erfolgreich bewältigte Aufgabe. Aber - wir übern ja schließlich Impulskontrolle - lasst den Hund nicht ohne Auflösungssignal mitspielen, falls er einmal frühzeitig durchstartet. Ein bisschen in Geduld muss er sich schon üben, bis er darf :)

Und immer daran denken
Aufhören wenn es am schönsten ist! Eine kurze, intensive, freudige Trainingseinheit ist effektiver, als eine endlos lange, anstrengende, bei der man irgendwann genervt aufgibt!

Nächste Woche gehts weiter ...
und zwar mit dem Endspurt - und damit letzten Beitrag - zum Thema Impulskontrolle

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