Dienstag, 22. Juni 2010

Bastelstunde: Das Hundetau

Ein super praktisches Spielzeug für den Hundesport und unterwegs ist das Tau. Und: Man kann es super selbster machen! Also, los gehts ...

Man braucht: Ein Seil von max 1m Länge (achtet bitte darauf, dass das Material nicht zu chemisch ist!) und etwas Geschick

Schlagt das Seil U-Formig zusammen, dabei sollen die Seilenden unterschiedlich lang sein: Der kürzere Teil sollte etwas länger sein, als euer Tau am Ende an Taurollenlänge haben soll.

Schlagt das lange Tauende jetzt um das kurze herum, lasst dabei ein kleines Ende vom kurzen Seilende herausschauen.




Wickelt das Seil jetzt immer weiter um euer kurzes Ende herum (in Richtung der U-Schlaufe). Wickelt dabei sehr fest und die einzelnen Runden eng an der vorherigen Seilrunde, damit das Tau schön fest wird.

Wickelt das Seil so lange um das kurze Ende, bis eure Wunschtaurollenlänge erreicht ist (je nach Hundegröße kürzer oder länger).



Dann zieht das Seilende, mit dem ihr gerade gewickelt habt, durch die U-Schlaufe durch.

Jetzt müsst ihr noch das kurze Ende (also das Seilstück, was in der Taurolle innen drin durchläuft) so weit wie möglich raus ziehen, damit das Tau seinen Halt bekommt. Zieht so lange, bis die U-Schlaufe am anderen Ende eurer Taurolle angekommen ist.


Dann am Ende noch Knoten in die Seilenden (diese mit dem Feuerzeug anschmelzen, damit sich das Seil nicht auftrennen kann, solltet ihr das Seil mit einer Schere noch kürzen müssen) - schon ist es fertig das Spieltau!




Für sehr rabiate Hunde solltet ihr - wenn das Tau schön festgezogen ist, an eurem Zieh-Seil (also das ehemals kurze Ende, das durch die Taurolle läuft) noch einen Knoten direkt am Taurollenende machen, damit dieses Seilstück nicht wieder etwas durch das Tau durchrutschen kann und sich damit das Tau lockert.
Soll das Tau dicker werden, müsst ihr zu Beginn das Tau einfach nicht nur doppelt, sondern dreifach nehmen.

Auf die Spielzeuge, fertig, los!

Samstag, 19. Juni 2010

Lockere Leine II

Freud oder Leid?
Teil 2: Praxistipps

Das Leben mit der Leine
Viele Hunde leben nicht in einem ruhigen Dorf fernab von Strassen und Autos, sondern tapsen tagtäglich auf Fußwegen an viel befahrenen Straßen, schlängeln sich durch Menschenmassen in der Stadt oder fahren zusammen mit ihrem Menschen mit Bus oder Bahn zum nächsten Park. Die Leine dient hier nicht nur der Sicherheit des Hundes, sondern gibt an stark frequentierten Orten auch den Menschen und Nichthundebesitzern ein gewisses Gefühl der Sicherheit dem Hund gegenüber.

Dass der Hund an der Leine gehen muss, steht also meistens außer Frage – jetzt sollte es also nur noch anständig klappen. Also los geht’s mit dem Training!

Der Anfang: Die Ausrüstung
Für den Start des Trainings benötigen wir eine Leine, ein Geschirr, viele kleine Leckerlis – und eine Menge Geduld. Zur Leine
: Es sollte eine einfach Nylon- oder Lederleine sein, die man auf eine feste Länge einstellt. Warum: Der Hund soll die Möglichkeit haben zu lernen, wie weit der Radius ist, denn er zur Verfügung hat, das erleichtert das Training. Daher sollte die Leine nicht zu kurz sein, so dass der Hund neben einem auch wirklich an lockerer Leine laufen kann, und nicht zu lang, so dass man nicht dauernd wieder verkürzen muss, wenn einem ein Fahrrad entgegen kommt. Das Geschirr: sollte dem Hund auf alle Fälle gut passen, nicht zu eng und nicht zu weit sein. Ob es ein normales oder ein Norwegergeschirr ist, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Zu beachten ist nur, dass aus einem Norwegergeschirr der Hund auch herausschlüpfen kann, wenn er sich geschickt anstellt. Die Leckerli: Sollten klein genug sein, so dass der Hund wirklich Lust auf mehr hat – und schmackhaft, damit das Training auch Spaß macht. Es kann z.B. etwas Trockenfutter sein gemixt mit Wienerle- oder Käsestückchen, dann gibt’s mal ein normales Leckerli, mal ein supertolles und es bleibt für den Hund spannend.

Training Step 1:
Am Ende der Leine umdrehen
Erst einmal werden wir dem Hund zeigen, dass etwas passieren muss, wenn er das Ende der Leine erreicht hat: Sobald der Hund nun in die Leine läuft, bleibt man umgehend stehen (auch keinen laaaangen Arm bekommen!) und lockt den Hund wieder zu sich. Bei einem gibt es hierfür ein Leckerli. Das Locken kann mit der Stimme, dem Körper (z.B. leichtes in die Hocke gehen) und Futter erfolgen - und sollte nicht zu Enthusiastisch erfolgen, aber interessant genug, als das der Hund sich auch wirklich auf den Weg zu einem macht.
Wichtig ist wirklich konsequent 1. sofort und 2. immer stehen zu bleiben, wenn der Hund an der Leine zieht. Doch mit der Methode den Hund dann zu sich zu locken erreicht man schnell, dass der Hund - sobld er das Leinenende erreicht hat - zügig umdreht und auf das Locken hin zu einem kommt. Damit ist die Wartezeit nicht lang, man kann schnell wieder weiter gehen - und somit steigt die Frustrationsgrenze nicht gleich ins unermessliche.

Training Step 2:
Selbständig anbieten
Hunde lernen schnell, und wenn es dafür etwas zu Futtern gibt, sowieso. Bald schon wird der Hund von selbst umdrehen, wenn er in die Leine reinläuft, und stahlend zu einem kommen, um sich das Leckerli abholen - noch bevor wir ihn überhaupt locken mussten. Damit haben wir auch schon Training Step 2 erfolgreich erreicht: Der Hund hat ein Bewusstsein entwickelt, dass er wieder näher zu seinem Menschen muss, wenn er am Ende der Leine angekommen ist. Diese Stufe sollte man über eine längere Zeit erste einmal festigen. Dabei gilt: Je länger der Hund erfolgreich an der Leine ziehen durfte bislang, desto länger sollte man diesen Trainingsschritt beibehalten. Und natürlich sollte man nicht vergessen den Hund auch zu loben, wenn er schön mit einem an der lockeren Leine mitläuft - und auch hierfür spendabel Leckerlis geben!

Training Step 3:
Lob statt Leckerli
Sobald der 2. Step beim Hund etabliert ist, können wir den nächsten Schritt wagen. Das in die Leine reinlaufen soll auf Dauer natürlich nicht attraktiver sein, als das schöne an der Leine laufen. Daher wird der Hund nun, wenn er in die Leine läuft, umdreht und wieder zu einem kommt, nur noch positiv mit der Stimme bestätigt. Läuft er schön an lockere Leine mit einem mit, gibt es hierfür viele Leckerlis.
Meist verunsichert es die Hunde zuerst einmal, wenn sie zu einem zurück kommen und nun plöztlich hierfür keine Leckerlis bekommen - und sie laufen noch ein wenig verwundert und um Leckerli bittend neben einem her: perfekt, genau hier können wir jetzt ansetzten und in schnell mit Leckerlis belohnen, viel mit der Stimme bestätigen und anfangs auch immer recht zügig wieder Leckerli geben. Bald schon wird das anständige an der Leine laufen wesentlich attraktiver, als das in die Leine laufen. Aber dennoch muss man immer noch 1. sofort und 2. immer noch stehen bleiben, wenn der Hund in die Leine läuft und ihn dann zu sich holen - wofür es jetzt allerdings keine Belohnung mehr gibt.

Nächste Woche geht’s weiter...
Praxistipps II
: Das lockere Leine gehen festigen und was Tun, wenn der Hund in die Leine beißt?

Samstag, 12. Juni 2010

Lockere Leine I

Freud oder Leid?
Teil 1: Hintergrundwissen


Vorweg und eiligen Schrittes zielstrebig ein Hund, am Ende der Leine mit lang gestrecktem Arm und in leichter schräg-nach-hinten Lage ein etwas angespannt kuckender Mensch, der hin und wieder ein angestrengtes „Jetzt zieh doch nicht so, Bello!“ hervorprustet. Alle paar Minuten bekommt Bello dann einen heftigen Leinenruck, bei dem er kurz erschreckt zusammen fällt, die Ohren anlegt, die Rute einzieht, ein paar Schritte anständig neben seinem Menschen herläuft, um sich dann wieder bis zum Leinenende vorzuarbeiten und dort wieder wie vorher zielstrebig seinen Weg zu verfolgen, bis er dann etwa 5 min später wieder einen heftigen Ruck kassiert... Ein Bild, das man gar nicht so selten sieht.

Warum zieht der Hund an der Leine?
Meist weil er es nicht anders gelernt hat. Schon als kleiner Welpe zieht der Hund eifrig dorthin, wo er hin möchte – weil er etwas Interessantes gerochen hat, seine Spielfreunde sieht oder ein wehendes Blatt verfolgt – und der Mensch am anderen Ende folgt brav dem Hund. Er ist ja noch klein. Aber was speichert der Hund im Kopf ab: Wenn ich ziehe, komme ich 1. da hin wo ich möchte und 2. viel, viel schneller. Das Problem beginnt Der Hund wächst und hat bald ein Gewicht (und eine Ziehtechnik) erreicht, bei dem es für den Menschen nun anstrengend wird.
Also fängt man an zu trainieren. Doch der Fortschritt will sich nicht einstellen, auch nach mehreren Tagen nicht. Der Hund hat nun über Wochen mit seiner Vorstellung vom an der Leine gehen Erfolg gehabt, für ihn (und bis dahin ja auch für seinen Menschen) war das Gezerre so OK gewesen – warum sollte er dies jetzt in wenigen Tagen aufgeben? Noch dazu, weil er völlig frustriert jetzt das Gefühl hat, nicht mehr dorthin zu kommen, wo er möchte, wenn der Mensch nun dauernd stehen bleibt, Rückwärts geht oder ähnliche Trainingstechniken verwendet. Was er über Wochen erfolgreich gemacht hat, wird er jetzt auch über mehrere Wochen versuchen weiter durchzusetzen!

Warum ist die lockere Leine so wichtig?
Zum einen aus gesundheitlichen Gründen. Gerade mit Halsband führt dauerhaftes Ziehen (ebenso wie heftiges in die Leine springen!) zu Reizungen des Kehlkopfes. Im Weiteren kann es außerdem zu Schwierigkeiten mit der (Hals-)Wirbelsäule und Bandscheibenproblemen kommen. Auch im alternativ eingesetzten Geschirr sind die Probleme zwar etwas weniger schnell zu befürchten, doch auch hier kann dauerhaftes Ziehen gesundheitliche Schäden verursachen: durch die Fehlbelastung des Bewegungsapparates und einer damit verbundenen falsche (Über-)Anstrengung der Muskulatur führt dies zu Verspannungen und auf Dauer oft zu Fehlhaltungen des Hundes.
Zum anderen natürlich aus erzieherischer Sicht. Ein Hund der anständig an der Leine läuft ist unter Kontrolle, konzentriert und achtet auf seinen Besitzer. Und allein dies ist ein Ziel, für das es sich zu trainieren Lohnt: diese fortwährende Bindung zum Hund – denn nur wenn der Hund einen Großteil seiner Aufmerksamkeit uneingeschränkt bei seinem Menschen am anderen Ende der Leine hat, wird er den Tempo- und Richtungswechseln umgehend folgen können, so dass die Leine locker bleibt! Und in der Regel wird sich diese Bindung auch später im Freilauf positiv auswirken.


Nächste Woche geht’s weiter...

Die Praxistipps: Wie man das lockere Leine gehen sinnvoll trainiert


Übrigens: Einem Hund, der nie gelernt hat an der Leine zu gehen, kann man nicht vorwerfen, dass er hier versucht „seine Alphastellung durchzusetzen“ oder ähnliches. Ein Hund wurde nicht mit der Leine geboren und hat demzufolge keine Vorstellung davon, was diese Bewegungseinschränkung nun zu bedeuten hat. Für ihn ist es nicht natürlich sich an diesen eingeschränkten Radius anzupassen – er muss es schlichtweg erst lernen und trainieren! Außerdem leben wir in der Mensch-Hundebeziehung das Rudelprinzip viel zu wenig, als dass der Hund einem ursprünglichen Instinkt folgend eine Hierarchie beim gemeinsamen Spaziergang ähnlich der einer Jagdhierarchie z.B. bei Wölfen folgen könnte und sich demnach immer hinter seinem „Alpha“ laufend befinden würde.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Click und Trick Hundewissen

Der neue Bog. Und schon wieder ein Blog?

Es gibt so viel zu lernen, wissen, lesen - und meist viel zu wenig Zeit, sich diese Infos zusammen zu sammeln. So möchte ich euch in regelmäßigen Abständen mit neuem Wissen versorgen.
Unterhaltsames, Lehrreiches, Backen, Basteln, Buchvorstellungen, ... - alles Mögliche soll mit dabei sein. Also seid gespannt!!

Ich freue mich schon auf euer Feedback, liebe Grüße
Dani und Bounty