Mittwoch, 20. April 2011

Der Futtertuben-Test

Wer die Wahl hat, hat die Qual
Die Auswahl an Futtertuben ist groß - und immer hat man das Gefühl, man müsste das neueste Modell doch noch testen. Und im Gebrauch dann oft: Die Enttäuschung ... die Tube erfüllt nicht den gewünschten Anspruch. Daher stelle ich euch hier die 3 gängisten Futtertuben vor - mit einem kleinen Testbereicht meinerseits.



Die Futter-Dose
Finde ich eigentlich super praktisch: Eine Dose mit abschraubbarem Deckel - und somit super leicht zu befüllen. Der Boden der Dose ist nach oben verschiebbar, so dass man gut die Füllung durch die kleine Öffnung heraus drücken kann. Die Dose gibt es in unterschiedlichen Größen (wobei die kleine Tubenöffnung bei allen gleich groß ist) und damit gibt es für jeden Zweck und jede Hundegröße das richtige Format. Besonders klasse: Die Dosen sind super dicht! Bei der Füllung eignet sich vor allem weiches Futter, wie Leberwurst oder püriertes Fleisch - sobald größere Brocken dabei sind (wie z.B. bei gewolftem Fleisch), ist die Öffnung allerdings zu klein. Zum Reinigen kommt die Dose einfach in die Maschine - wunderbar.

Die Gummitube
Eigentlich aus dem Wanderbedarf stammend, wird diese Tube auch als pefekte Futtertube gelobt. Meine Erfahrung sind erhlich gesanden eher mäßig: Die Öffnung der Tube - die bei allen Größen gleich ist - ist zum Befüllen viel zu klein, da nicht mal ein Löffel rein passt. Und mir bleibt ein zu großer Rest in der Tube, so dass das Säubern recht aufwendig ist. Zudem geht bei recht häufigem Gebrauch leicht auch mal der Klappdeckel kaputt. Die Tube darf zwar in die Maschine, durch ihre Gummieigenschaft haftet aber das Futter recht gut, so dass man oft noch einmal "nachwischen" muss.

Die Futtertube
Mein absoluter Liebling - denn egal was man rein packt - ob püriertes oder gewolftes Fleisch - es passt alles. Durch die große Öffnung am Tubenende ist sie leicht zu befüllen. Je nachdem wie viel man am Ende umklappt, kann man selbst bestimmen, ob man eine große oder eher eine kleine Tube braucht - und dank der neuen Metallverschlüsse, gehen nun auch die Verschlüsse nicht mehr kaputt. Und: Die Tube darf auch in die Spülmaschine! Die Anschaffungskosten sind gering, die Lebensdauer super. Einzig die Deckel muss man manchmal nach einer Weile austauschen, weil sie manchmal etwas undicht werden.

Fazit: mein Favorit ist die Futtertube, knapp gefolgt von der Futterdose. Und weitere Produkte werden wir gar künftig nicht mehr testen - die können alle eh nie mithalten ;-)

Viel Spaß beim Tubennuckeln!

Donnerstag, 7. April 2011

Ballspiele und die Lust am Jagen IV

Endspurt
Bislang haben alle Übungen schön geklappt? Sehr schön - dann geht's jetzt ins höchste Niveau!
Spielt euch wieder kurz mit eurem Hund warm, lasst euren Hund sitzen, werft das Spielzeug. Macht jetzt zusammen mit eurem Hund ein paar weitere Aufgaben - Platz, Fuß, ... - löst dann auf und lasst euren Hund zum Spielzeug flitzen. Eventuell könnt ihr zur größeren Motivation auch noch mitsausen. Wiederholt die Aufgabe - und prüft einmal, was ihr mit eurem Hund alles machen könnt, ohne dass er durch das Spielzeug zu abgelenkt ist. Hat die Aufgabe vorher gute geklappt, versucht mal, wie nahe ihr an das Spielzeug heran kommt, ohne dass euer Hund die Konzentration verliert. Ihr könnt sogar direkt dran mit Fußübung vorbei laufen, ohne dass der Hund abdriftet? Perfekt! Aber fügt zwischendurch auch immer mal wieder eine schnelle Einheit ein, in der der Hund auch für eine "kleine Übung" schon mit Spiel belohnt wird, dass der Spaß erhalten bleibt.

Und jetzt gebt alles!
Lasst euren Hund sitzen, werft das Spielzeug, der Hund bleibt weiterhin - und ihr geht ein Stück von eurem Hund Richtung Spielzeug. Im Optimalfall steht ihr nicht direkt auf dem Laufweg Hund-Spielzeug, sondern ein Stück entfernt davon. Gebt eurem Hund das Auflösungssignal und lasst ihn das Spielzeug einsammeln, spielt mit ihm und wiederholt dann den Aufbau. Wenn euer Hund sich nicht dadurch verunsichern lässt, dass ihr an einer anderen Postition steht, beginnt die eigentliche Übung: jetzt versucht einmal, wenn der Hund erlaubt zu seinem Spielzeug saust, ihn abzurufen! Klappt - na wunderbar! Wenn nicht, versucht ihn auf alle Fälle zu stoppen, bevor er das Spielzeug erreicht, z.B. indem ihr den Hund vor dem Spielzeug abstoppt, indem ihr in seinen Laufweg lauft. Ihr seht, ihr müsst euch optimal stellen, damit ihr auf alle Fälle das Spielzeug vor eurem Hund sichert. Hat sich euer Hund abrufen lassen, gebt nach einem überschwänglichen akkustischen Lob das Auflösungssignal und schnell geht's zusammen zum Spielzeug und es gibt als Belohnung ein richtig ausgiebiges Spiel.

Variationsmöglichkeiten
Hier könnt ihr nun natürlich nach und nach die Übung immer schwerer gestalten, indem ihr euch an verschiedene Positionen zum Hund stellt (und nach und nach immer weniger Kontrolle über das Spielzeug habt, z.B. weil ihr immer weiter weg steht, immer unabhängiger vom Laufweg des Hundes, auch mal hinter dem Hund, so dass er von euch weg zum Spielzeug läuft und dadurch beim Abruf noch weiter weg vom Spielzeug müsste, als beim Start der Übung, ...). Oder indem ihr auch einmal andere Aufgaben als den Rückruf verlangt, z.B. ein Sitz, Platz, Steh - anfangs nur auf Distanz aus der Startübung raus, später auch aus der Laufbewegung zum Spielzeug hin!
Egal wie motiviert euer Hund ist das Spielzeug zu erreichen, er lässt sich immer von euch in eine neue Aufgabe rufen? Perfekt - ich glaube euer Hund beherrscht nun wirklich die hohe Schule der Impulskontrolle!

Die Spieleinheiten...
müssen für euren Hund als Belohnung natürlich auch wirklich lohnenswert sein: lustig, schnell, frech, freudig, lang und reizvoll genug, variabel genug, als dass es wirklich immer richtig Spaß macht!

Lob
Natürlich müsst ihr euren Hund immer freudig loben, wenn er eine Aufgabe erfüllt habt - das Spiel ist nur noch ein zusätzlicher Verstärker für euer Lob. Eure Stimme soll dem Hund vorab aber das klare Signal geben: Hej, das war richtig gut - du hast die eine Spieleinheit verdient mit deiner tollen Leistung!

Anforderungen
Stellt eurem Hund natürlich nur Aufgaben, die er auch zu Lösen weiß. Kann euer Hund kaum still sitzen, wenn das Spielzeug geworfen wird, dann ist für ihn die nächste Stufe sicher nicht, sich auf wilder Jagd nach dem Spielzeug abrufen zu lassen. Versucht wirklich eine Schwierigkeitsstufe erfolgreich zu bewältigen, und dann erst die nächst schwerere zu trainieren - so dass ihr euch langsam von Stufe zu Stufe arbeitet. Viele kleine Erfolge machen Stolz und geben damit das nötige Selbstvertrauen sich selbst mehr zu zu trauen - und damit sich selbst im Impuls nach und nach besser zu kontrollieren!

Über dieses Thema könnte man noch endlos weiter schreiben. Aber ich denke euch fallen nun selbst tolle Variationen der Aufgaben ein, oder? Viel Spaß im Training!

Übrigens:
Eine tolle Aufgabe ist es auch den Hund aus einer auf den Boden geworfenen handvoll Leckerli abzurufen - auch das ist Impuslkontrolle und entspricht von den Anforderungen doch sehr den normalen Alltagsbedingungen, z.B. wenn der Hund mal genüsslich am See sich ein Berg Entenbrot einverleibt. Trainiert diese Futter-Abruf-Situation gezielt - und ihr könnt hoffenlich im Ernstfall auf einen Hund zählen, der sich locker zurückrufen lässt!

Freitag, 1. April 2011

Ballspiele und die Lust am Jagen III

Jetzt wirds noch schwieriger...
Wir verknüpfen nun die "Bleib" und die Spielübung. Fangt wieder mit einem kurzen, interessanten Spiel zusammen mit eurem Hund an - lasst ihn das Spielzeug wieder her geben und gebt ihm die Aufgabe sich zu setzen. Hat er die Aufgabe schön erfüllt, löst auf und spielt als Belohnung wieder mit ihm. Ihr merkt, aus einem wilden Spiel heraus sich zu beherrschen und schön zu bleiben, das ist schon für viele wesentlich schwerer - sie sind in einer ganz anderen Trieblage als in den normalen Trainingssituationen, der Adrenalinspiegel ist höher ... und dadurch die innere Ruhe nicht ganz so stark.

Spielen, werfen, stoppen...
Fangt jetzt an zu variieren. Spielt mit dem Hund - lasst ihn sitzen, fordert ihn wieder als Belohnung zum Spiel auf. Lasst ihn sitzen, werft das Spielzeug, lasst ihn als Belohnung das Spielzeug holen, spielt wieder mit ihm. Lasst ihn sitzen, werft das Spielzeug, holt es selbst, geht zum Hund zurück, löst auf und spielt als Belohnung. Treibt das Spiel nicht zu bunt, es soll immer noch Spaß machen - und fährt der Hund im Trieb zu hoch, ist 1. die Konzentration nicht mehr so gut, 2. wird es immer schwerer den Impuls zu kontrolieren und 3. solltet ihr euch überlegen, wie ihr den Adrenalinspiegel wieder etwas anbsenkt nach der Trainingseinheit (mit Futtersuchen, ein wenig lockeres Traben an der Leine, etc.), damit es nicht zu unvorhersehbaren "Unfällen" kommt (kleiner Streit mit anderen Hunden, Jagdsituationen, ...), weil der Hund noch auf "180" ist.

Noch ein Tipp
Wenn ihr mit eurem Hund als Belohnung für eine Übung spielt, versucht unbedingt daran zu denken, die Übung vorher aufzulösen. Sitz - "Super germacht, guter Hund!" - Auflösungssignal "Lauf" (z.B.) - und direkt nach aurem Auflösungssignal kommt sofort eure Spielaufforderung. Je schneller eure Abfolge Lob-Auflösen-Spielen ist, desto eher verknüpft der Hund das Spiel als Belohnung für seine erfolgreich bewältigte Aufgabe. Aber - wir übern ja schließlich Impulskontrolle - lasst den Hund nicht ohne Auflösungssignal mitspielen, falls er einmal frühzeitig durchstartet. Ein bisschen in Geduld muss er sich schon üben, bis er darf :)

Und immer daran denken
Aufhören wenn es am schönsten ist! Eine kurze, intensive, freudige Trainingseinheit ist effektiver, als eine endlos lange, anstrengende, bei der man irgendwann genervt aufgibt!

Nächste Woche gehts weiter ...
und zwar mit dem Endspurt - und damit letzten Beitrag - zum Thema Impulskontrolle