Montag, 19. Juli 2010

Lockere Leine IV

Freud oder Leid?
Teil 4: Praxistipps für Streber

Lockere Leine in Perfektion
Wenn der Hund schön an der lockeren Leine gehen kann und sicher die zu Verfügung stehende Länge der Leine einschätzen kann, ist das natürlich schon einmal für den Alltag super. Und trotzdem kann man zu absoluten Perfektion jetzt noch ein wenig weiter dran feilen!

Richtungswechsel
Der Hund sollte den Richtungswechseln möglichst folgen, noch bevor das Leinenende erreicht ist - damit es nicht erst zu einem Ruck am Halsband kommt, bevor der Hund wahrnimmt, dass der Weg woanders lang geht. Probiert euch einfach mal in einem Slalom um Bäume beim Spaziergang, oder legt euch "imaginäre Hindernisse" in den Weg, um die ihr herumlaufen müsst. Anfangs wird der Hund sicher die esten Male noch nicht aufmerksam genug sein um den Richtungswechseln frühzeitig zu folgen. Aber wenn ihr das in jeden Spaziergang 2-3x einbaut, wird der Hund hier schnell sensibilisert werden - und irgendwann ist ein Zickzacklauf auf dem Marienplatz durch die Menschenmenge bestimmt ein Klacks für euch :)

Stop-and-Go
Ebenso wichtig wie die Richtungswechsel sind auch die Tempowechsel. Auch hier sollte der Hund euch genug im Blick (oder Ohr) haben, dass er mitbekommt, wenn ihr langsamer lauft - und dies nicht erst realisieren, wenn er im Halsband drin hängt. Habt ihr schon mit den Richtungwechseln euer lockere Leine Training perfektioniert, ist diese Übung jetzt sicher eine leichte Aufgabe für euch: Versucht mal ein Stück des Weges in flottem Tempo zu gehen, verlangsamt dann das Tempo plötzlich, um bald darauf wieder Gas zu geben... Auch hier wird euer Hund - wenn ihr das auf jedem Spaziergang immer wieder mit einbaut, bald sensibel genug sein und eueren Tempowechsel bald noch lange vor dem Leinenende erkennen - was natürlich jedesmal eine riesen Freude wert ist! Die Tempowechsel klappen gut? Na, dann probiert mal die absolute Herausforderung und bleibt plötzlich stehen, geht wieder los, macht wieder halt, ...

Lockere Leine gilt immer
... egal wer am Ende "dran hängt". Wenn euer Hund noch nicht verallgemeinert hat, dass es immer und überall der Fall ist, sucht euch vielleicht auch mal jemandem, den ihr in die Trainingstechnik einweist, und der euren Hund einmal an der Leine führen soll - falls ihn nicht eh zu mehreren in der Familie seid, die mit dem Hund spazieren gehen. Und denkt daran: Nur wenn alle die gleiche Sensibilität an den Tag legen (und nicht einer ein-klein-wenig-ziehen doch zulässt) und alle die gleiche Konsequenz besitzen (lockere Leine gilt immer und es wird ausnahmslos immer darauf bestanden), dann wird euer Hund auch immer schön an der Leine gehen. Denn die kleinen Schlawiener haben sonst schnell raus, bei wem sie was dürfen ;)

Also auf geht's - wer schafft es als Erstes und hat einen perfekten Leinen-Hund??
Ich wünsche euch viel Erfogl!

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