Sonntag, 27. Februar 2011

Ballspiele und die Lust am Jagen I

Impulskontrolle ist das Zauberwort, dass uns nicht nur bei Jagdspielchen hilft, sondern auch im Alltag. Aber was ist das? Impulskontrolle bedeutet sich selbst Kontrollieren zu können, d.h. etwas, was ich möchte, nicht einfach sofort zu tun, sondern abwägen zu können, ob das jetzt geht/ich das darf - oder eben nicht.

Impulskontrollübung I
Eine der einfacheren Impulskontrollübungen ist z.B. das "Bleib". Der Hund soll in einer Position verharren, beispielsweise dem Sitz - und nicht dem Drang folgen, wenn man von ihm weg geht, hinterher gehen zu wollen - bis er wieder das OK bekommt aufstehen zu dürfen.

Los geht' s mit dem Training:
Setzt den Hund hin und gebt ihm das Signal zu bleiben (davon ausgehend, dass der Hund die Übung schon kennt). Geht ein paar Schritte von eurem Hund weg, anschließend wieder zu ihm zurück, lobt, belohnt, löst auf. Startet die Übung erneut und versucht diesmal etwas zügiger von eurem Hund weg zu gehen, während er bleibt - das klappt auch? Wunderabar. Dann testet einmal aus, was ihr noch alles wagen könnt, ohne dass der Hund seine Bleib-Position auflöst: ein paar Schritte weggehen und: hüpfen, in die Hocke gehen, Klatschen, mit den Armen wedeln ... vom Hund richtig ein paar Schritte wegspurten, ... Das klappt alles? Super, euer Hund hat schon in dieser Aufgabe eine gute Kontrolle über sich - denn das sind alles Übungen, die den Hund verleiten zu euch zu kommen und den Spaß mit euch zu machen - tut er es nicht sondern verharrt er in seiner Position, dann übt euer Hund hier schon Impulskontrolle aus!
Wichtig ist: Macht euer Hund einen Fehler und steht auf, merkt euch die Übung, bei der das passiert ist - und versucht euch nach und nach in diese Übung hinein zu arbeiten, indem ihr sie erst ein wenig vorsichtiger ausführt (z.B. nur 1x hüpft) und erst nach und nach schwerer gestaltet (ganz oft und wild hüpfen), wenn der Hund den Schwierigkeitsgrad davor gut bewältigt hat. Der Hund soll ja lernen sich zu kontrollieren - und er wird nur schaffen sich immer mehr zurück halten zu können, wenn er Erfolge verbuchen kann durch die Übungen, die er richtig bewältigt und für die er euer Lob und eure Belohnung bekommt!


Die Anforderungen steigern
Im nächsten Schritt versucht
weiter vorsichtig euren Hund zu verleiten die Übung "Bleib" aufzulösen. Hebt etwas vom Boden auf, werft es vorsichtig, lasst Leckerli neben dem Hund fallen, verucht ihn mit der Körpersprache zu verleiten mit euch spielen zu wollen, ... Seid kreativ, was alles für euren Hund ein Impuls sein könnte, seine Übung auflösen zu wollen. Aber bleibt immer fair: gebt ein klares Signal für Sitz und Bleib, erhöht den Schwierigkeitsgrad wirklich nur langsam, versucht das Trianing immer mit vielen Erfolgserlebnissen für den Hund zu gestalten - und haltet die Übungen kurz! Denn Impulskontrolltraining strengt an und baut Spannungen auf, die man nicht zu sehr auf die Spitze treiben sollte - das Training soll ja allen wirklich Spaß machen!

Nächste Wocher geht's weiter...
Und wird es noch ein wenig schwerer im Impulskontrolltraining!

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